Die Hochschulversammlung (HSV) ist das rechtlich verankerte Mitwirkungsorgan der PH Zürich mit der zentralen Aufgabe, die unterschiedlichen Perspektiven der Mitarbeitenden bei allen wichtigen betrieblichen, organisatorischen und personellen Angelegenheiten der Hochschule einzubringen und zu vertreten. Im Berichtsjahr tagte der Vorstand monatlich und die insgesamt 28 HSV-Mitglieder trafen sich zu vier regulären Delegiertenversammlungen (DV). Anlässlich einer ausserordentlichen DV im Juni wurde das seit Anfang 2023 vakante Vizepräsidium neu besetzt. Es fanden in den Teilgruppen der Dozierenden, des akademischen Mittelbaus, des administrativ-technischen Personals und der Studierenden sowie gruppenübergreifend zu spezifischen Themen zahlreiche weitere Treffen statt. Der informelle Austausch wurde weiter gepflegt und gestärkt, neu auch indem auf die Delegiertenversammlung ein informeller Aperitif folgt.
Das Jahr 2023 stellte die Hochschulversammlung vor personelle und strukturelle Herausforderungen. Mit der Präsidentin, die im Frühjahrssemester ein Weiterbildungs- und Forschungssemester antrat, sowie einer vakanten Vizepräsidentschaft seit Beginn des Jahres stand der Vorstand im ersten Halbjahr vor der Herausforderung, Verantwortlichkeiten neu zu verteilen. Im August verliess der neu gewählte Vizepräsident die PH Zürich, worauf die Präsidentin unerwartet ihren Rücktritt ankündigte. Der verbleibende Vorstand bemühte sich, trotz begrenzter zeitlicher Ressourcen die wesentlichen Geschäfte weiterzuführen und den Dialog mit der Hochschulleitung, Delegierten und Mitarbeitenden aufrechtzuerhalten. Eine ausserordentliche Delegiertenversammlung ist für Januar 2024 angesetzt, um ein neues Präsidium zu wählen.
Inhaltlich lag der Fokus der HSV auf der neuen Personalverordnung (nPVF), einem zentralen Projekt für das Lehr- und Forschungspersonal. Die HSV erreichte eine verstärkte Einbindung in dieses Projekt, unter anderem mit Vertretungen im Kern- und in den Teilprojektteams. Diese frühzeitige Beteiligung ermöglichte es, die Perspektive der Mitarbeitenden einzubringen und die Qualität der Stellungnahmen zu steigern. Dieses Engagement wird 2024 fortgesetzt. Eines der Teilprojekte beschäftigt sich mit der neuen Geschäftsordnung der HSV. Es befindet sich zurzeit noch in einer initialen Phase der Reflexion, wobei die Vertretung der neuen Personalkategorien noch zu klären ist. Die besonderen Umstände des Jahres 2023 führten dazu, dass sich HSV und Hochschulleitung (HSL) vertieft mit der Rolle der HSV auseinandersetzten. Dazu wurden für die künftige Ausrichtung neue Grundsätze erarbeitet. Darüber hinaus setzte die HSV ihre Diskussionen zu Themen der Personalentwicklung, der Qualitätskultur und des Wohlbefindens von Mitarbeitenden und Studierenden fort. In diesem Zusammenhang waren die Vertretungen der HSV in verschiedenen Kommissionen zentral. Ebenso waren die Ergebnisse der Mitarbeitendenbefragung 2023 ein laufendes Thema, auch hier war und ist die HSV in der entsprechenden Projektgruppe vertreten.
Die HSV wurde eingeladen, Stellung zur Eingliederung und zur Überführung des Lehr- und Forschungspersonals im Rahmen der nPVF zu beziehen. Die Herausforderungen lagen hier sowohl in der inhaltlichen Aufarbeitung der komplexen Thematik als auch in der Gestaltung des Prozesses bei knappen Fristen und der Kommunikation mit der HSL und den Projektverantwortlichen. Die Stellungnahmen der HSV und die schriftlichen Antworten des Rektors sind für die Mitarbeitenden im Intranet einsehbar. Weitere Stellungnahmen bezogen sich auf das in Entwicklung befindliche Professorenreglement, Funktionsbezeichnungen und weitere Geschäfte im Rahmen der nPVF. Diese Prozesse sind aktuell noch nicht abgeschlossen.
Die HSV führte halbjährlich Dialoge mit der HSL und den Prorektoratsleitungen. Für den Austausch mit den Prorektoratsleitungen wurde ein neues Gesprächsformat eingeführt, das ein vertieftes Gespräch mit den Delegierten der jeweiligen Prorektorate ermöglicht. Die ersten Eindrücke dieses Formats sind vielversprechend. In den Gesprächen wurden vielfältige Themen angesprochen, darunter die Förderung der Partizipation, der frühzeitige Einbezug der HSV bei geplanten Projekten, die Implementierung von bereits ausgearbeiteten Richtlinien, Herausforderungen im Zusammenhang mit Arbeitsbelastungen und Qualitätsansprüchen sowie die Neugestaltung der Arbeitsräume auf dem Campus und die Inbetriebnahme neuer Räumlichkeiten im Leutschentower in Zürich Oerlikon. Darüber hinaus war ein intensiver Austausch zwischen den HSV-Delegierten, dem Rektor und dem Generalsekretär von Bedeutung. Dieses Format ermöglichte einen direkten Kontakt und offene Diskussionen und soll 2024 weitergeführt werden.
Mit der Neubesetzung des Co-Präsidiums der Versammlung der Studierenden der PH Zürich (VSPHZH) zählte auch der Vorstand der HSV zwei neue Mitglieder. Das neue Co-Präsidium und der restliche Vorstand der VSPHZH zeigten Interesse an den Geschäften der HSV sowie Engagement und Präsenz an den Vorstandssitzungen, Delegiertenversammlungen und weiteren Austauschen. Die neu geknüpften Beziehungen und die Wertschätzung für die Mitarbeit der Studierenden an den diversen Anlässen wurde als sehr wertvoll empfunden.
Gemäss den bestehenden Richtlinien kann die HSV regelmässig Vertretungen für wesentliche Personalentscheidungen ernennen, insbesondere für die Besetzung von Professuren und Bereichsleitungen und für die Ernennung neuer Mitglieder der Hochschulleitung. Die Delegierten der HSV übernehmen in diesem Rahmen eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Zukunft der PH Zürich. Die HSV schätzt es, dass die Einladungen zu diesen Kommissionen im Berichtsjahr frühzeitig erfolgten, was sowohl die Planung als auch die aktive Teilnahme an diesen wichtigen Prozessen erheblich erleichterte.
Im Rahmen einer Präsidienkonferenz fanden 2023 regelmässig Treffen zwischen den Präsidien der Hochschulversammlungen der Zürcher Fachhochschulen und den Personalvertretungen im Fachhochschulrat statt, um über institutionenübergreifende Themen zu beraten. Im Fokus dieser Treffen standen die Beteiligung an hochschulpolitischen Prozessen und die Implementierung der neuen Personalverordnung. Zudem wurde die Ausarbeitung einer neuen Geschäftsordnung in diesen Zusammenkünften koordiniert. Dieses Gremium wurde ausserdem von der Aufsichtskommission Bildung und Gesundheit des Zürcher Kantonsrats sowie der Vorsteherin des Hochschulamts zu Gesprächen eingeladen.