Im Berichtsjahr wurden die Weichen gestellt für eine nachhaltige Zukunft und eine moderne Hochschule mit einer zeitgemässen Infrastruktur für neue Lehr- und Lernformen. Weitere Schwerpunkte waren die Umsetzung der neuen Personalverordnung für die Fachhochschulen und die Pädagogische Hochschule des Kantons Zürich, das Thema Cybersecurity und künstliche Intelligenz sowie die Planung neuer Standorte aufgrund der Wachstumsstrategie.
Die Pädagogische Hochschule Zürich bewirtschaftet und verwaltet das im Besitz des Kantons Zürich stehende Tagungszentrum Schloss Au (TSA). Jährlich finden darin über 300 Tagungen, Weiterbildungsveranstaltungen, Konzerte und Events statt. Die Liegenschaften des TSA umfassen neben dem Schloss weitere, teilweise ungenutzte, aber auch sanierungsbedürftige Gebäude beziehungsweise Räume. Die PH Zürich, die Stiftung Pestalozzianum, der WWF Zürich und die ZHAW planen nun, ein Nachhaltigkeitszentrum in einem bisher ungenutzten Gebäude des TSA aufzubauen. Im Berichtsjahr hat die eingesetzte Projektgruppe zusammen mit dem Hochbauamt des Kantons Zürich und dem beauftragten Architekturbüro das Raumprogramm entwickelt und bereitet nun die Umbau- und Sanierungsarbeiten vor. Diese werden gleichzeitig mit der ebenfalls durch die Baudirektion des Kantons Zürich gesteuerten Erneuerung und Modernisierung der Energieversorgung des Schlosses Au und der angrenzenden Gebäude ausgeführt, im gleichen Zeitraum finden zudem eine allgemeine Bestandsaufnahme des Zustands der Liegenschaften und die Feststellung des Sanierungsbedarfs der teilweise denkmalgeschützten Gebäude statt. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Pestalozzianum ist im Dachstock des Schlosses Au 2023 ausserdem ein Prototyp einer Bildungsausstellung mit dem Namen «Panorama Pestalozzianum» entstanden. Dabei können unter anderem Exponate aus den Sammlungen Pestalozzianum besichtigt werden. Die Sammlungen Pestalozzianum bestehen unter anderem aus rund 70 000 Kinder- und Jugendzeichnungen aus dem 20. Jahrhundert. Die Ausstellung wurde im September 2023 feierlich eröffnet.
Um den Zürcher Fachhochschulen mehr Flexibilität bei der Erfüllung ihres Leistungsauftrags zu ermöglichen, hatte der Zürcher Fachhochschulrat eine Revision des Fachhochschulgesetzes (FaHG) und der betreffenden Personalverordnung (PVF) lanciert. Die Fachhochschulen sollen damit ihre Attraktivität als Arbeitgeberinnen für qualifiziertes Lehr- und Forschungspersonal steigern und ihr Profil an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Anwendungsorientierung schärfen können. Die Anpassung des FaHG und die Revision der PVF führen ab August 2024 zu angepassten Personalkategorien. So gibt es neu die Kategorie «Professorinnen und Professoren», und die bisherigen Dozierenden, Lehrbeauftragten und wissenschaftlichen Mitarbeitenden werden künftig in der Personalkategorie «Lehr- und Forschungspersonal» zusammengefasst. Diese Personalkategorie wird drei verschiedene sogenannte Levels aufweisen. Daneben werden im Rahmen der PVF-Revision Bestimmungen zur Arbeitszeit, zu Anstellungen mit kleinen Pensen und zu den Weiterbildungssemestern neu geregelt.
Die PH Zürich hat im Berichtsjahr zentrale Elemente der revidierten Personalverordnung des Kantons Zürich umgesetzt. So wurde eine PHZH-spezifische Umsetzung des Level-Modells zur Einreihung des Lehr- und Forschungspersonals erarbeitet und nach der Vernehmlassung durch die Hochschulversammlung verabschiedet. Die Mitarbeitenden, die zukünftig in der Personalkategorie «Lehr- und Forschungspersonal» geführt werden, wurden in einem mehrstufigen Verfahren in das Level-Modell eingeteilt. Dabei lag der Fokus auf Fairness und Augenmass. Zusätzlich wurden Konzepte und Rechtserlasse erarbeitet, die die Bedingungen für den Bezug einer Weiterbildungs- und Forschungszeit regeln, sowie die Weichen für ein Konzept zu den Anstellungsbedingungen für Professorinnen und Professoren gestellt.
Die Bibliothek hat im Berichtsjahr ihre Angebote erneut erweitert. So wurden unter anderem neue Selbstlernobjekte mit interaktiven Inhalten geschaffen und ein neuer Imagefilm präsentiert die Bibliothek als wichtigen Begegnungsort für Studierende und die interessierte Öffentlichkeit. Die Bibliothek arbeitet ausserdem an hochschulweiten Projekten zu künstlicher Intelligenz im Rahmen der Digitalisierungsinitiative der Zürcher Hochschulen (DIZH) mit.
Auswahl
Raumknappheit
Die PH Zürich hat aufgrund der Raumknappheit am Campus an der Europaallee und der Wachstumsperspektive einen Bedarf an zusätzlichen Flächen bei der Bildungsdirektion des Kantons Zürich angemeldet. Ab dem kommenden Jahr stehen nun zusätzliche Flächen im Gebäude Leutschentower in Oerlikon zur Verfügung. Die dadurch frei werdenden Flächen am Campus an der Europaallee werden in zusätzliche Unterrichtsräume umgebaut. Projektgruppen haben dazu in Zusammenarbeit mit den Bildungs- und Baudirektionen des Kantons Zürich die notwendigen Nutzungs- und Arbeitsplatzkonzepte erarbeitet und Ideen für zusätzliche Spezialräume entwickelt, die neue Lehr- und Lernformen ermöglichen. Für den mittel- und langfristigen zusätzlichen Raumbedarf aufgrund des prognostizierten Wachstums werden in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion des Kantons Zürich weitere geeignete Standorte geprüft.
Notfallmanagement
Seit Anfang 2023 nutzt die PH Zürich die «Notfall-App für Schulen» der Bildungsdirektion des Kantons Zürich für Mitarbeitende, Studierende und Weiterbildungsteilnehmende. Um sämtliche möglichen Szenarien abdecken zu können, wurde neben den üblichen Ereignisfällen wie medizinische Notfälle, Brandunfälle, Gebäudeevakuierung oder Gewalt- und Bedrohungssituationen auch eine zusätzliche Funktion zur Abwicklung von IT-Notfällen in die App integriert. Somit steht der PH Zürich nun ein individuell auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Notfallmanagement zur Nutzung bereit.
Datenschutz
Die PH Zürich hat sich im Berichtsjahr auf verschiedenen Ebenen mit dem Thema künstliche Intelligenz beschäftigt. So laufen aktuell verschiedene Abklärungen zu rechtlichen und datenschutzrelevanten Fragestellungen, damit KI zukünftig an der PH Zürich genutzt werden könnte. Auch die Bibliothek begleitet die Entwicklungen im Bereich Künstliche Intelligenz. Sie verfasste unter anderem Blogbeiträge und organisierte Workshops sowie interaktive Ausstellungen.
Cloud-Lösung
Studierendenadministration digitalisieren