Das Jahr 2022 war geprägt von Umbrüchen. Anliegen aus dem Schulfeld wurden rasch aufgenommen. So sind im Rahmen des Lehrpersonenmangels Coaching-Angebote sowie Kompaktkurse für Personen ohne Lehrdiplom ins Leben gerufen worden. Für die geflüchteten Kinder und die betroffenen Schulen wurden Unterstützungsangebote bereitgestellt. Daneben war nach der Pandemie die integrierte Digitalität ein zentrales Thema, welches in bestehenden und neuen Weiterbildungsangeboten zum Tragen kam. Im Berichtsjahr fiel die Nachfrage nach Weiterbildungen etwas tiefer aus als im Vorjahr, dafür stieg der Bedarf an Dienstleistungen.
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Jährlich absolvieren an der PH Zürich rund 100 bis 130 Personen die sogenannte Intensivweiterbildung (IWB). Dies ist ein dreimonatiger Weiterbildungsurlaub für Volksschullehrpersonen mit mindestens zehn Jahren Berufserfahrung. Die IWB ermöglicht Distanz vom Schulalltag und motiviert für die nächste Berufs- und Lebensphase. Thematisch stehen vier Schwerpunkte mit Bezug zu Theorie und Praxis zur Wahl. Die IWB will zu neuem Schwung und einer positiven Haltung gegenüber der Schule sowie den Schülerinnen und Schülern beitragen. Seit 40 Jahren begleitet die PH Zürich Lehrpersonen in dieser Auszeit. Das Angebot hat sich bewährt. So berichten Teilnehmende, dass sie durch die IWB wieder eigene Talente und Raum für neue Ideen entdeckt haben und so den Abstand vom Schulalltag genutzt haben, um wieder mit Elan ins Schulfeld zurückzukehren. Die Weiterbildung ist möglich dank der Zusammenarbeit zwischen dem Volksschulamt des Kantons Zürich und der PH Zürich, unterstützt von Schulgemeinden, Schulleitungen, Betrieben und Verbänden.
Die Weiterbildung befindet sich in einer anspruchsvollen Entwicklungsphase: Die Digitalisierung hat die Lernsettings seit der Corona-Pandemie stark verändert, die Individualisierung des Lernens und die Diversität sowie die Erwartungen der Teilnehmenden nehmen zu. Dieser Entwicklung trägt der neu lancierte CAS Weiterbildungsdesign für die Bereiche Höhere Fachschulen, Hochschulen sowie Erwachsenenbildung Rechnung. Bildungsfachleute sowie -verantwortliche aus anderen Branchen haben die Möglichkeit, ihr Know-how für ein zeitgemässes Bildungsmanagement und Weiterbildungsangebot zu erweitern und wirksame Bildungsprogramme in der Weiterbildung zu konzipieren. Der CAS Weiterbildungsdesign wurde 2022 mit Erfolg das erste Mal durchgeführt.
Die Basis des Projekts «PEER-Net» der Abteilung Internationale Bildungsentwicklung ist der internationale Austausch unter pädagogischen Hochschulen. Ziel ist, die Hochschulen verstärkt international zu vernetzen und die interkulturellen Kompetenzen der am Projekt teilnehmenden Studierenden und Dozierenden zu fördern. Dozierende aus der Schweiz und einem am Projekt beteiligten Land unterrichten gemeinsam ein Modul für Studierende beider Länder. Durch diesen länderübergreifenden Unterricht lernen die Teilnehmenden andere akademische und pädagogische Traditionen kennen und reflektieren gemeinsam den transkulturellen Austausch. An dem Projekt beteiligen sich pädagogische Hochschulen in Ägypten, Albanien, Kosovo, Tunesien und der Schweiz. Es wird vom Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) unterstützt und konnte im Berichtsjahr erfolgreich gestartet werden.
Der Prototyp für das digitale Planspiel «Edugame4Change» wurde 2022 fertig entwickelt. In dem Spiel durchlaufen Führungspersonen an Schulen gemeinsam mit ihrem Team über einen längeren Zeitraum verschiedene Stationen im Rahmen ihres Schulentwicklungsprozesses.
Unter Berücksichtigung schulischer Strukturen wird die Integration von Lehrpersonen des herkunftssprachlichen Unterrichts in die multiprofessionellen Teams von Schulen angestrebt. Das im August 2022 gestartete Projekt wird vom Bundesamt für Kultur (BAK) finanziell unterstützt.
Auswahl
Schulentwicklung
Das durch Erasmus+ geförderte Projekt «Pro Lernen» hatte das Ziel, Lernerfahrungen durch spezifische Instrumente sichtbar zu machen und damit die Professionalisierung zu fördern sowie die Schulentwicklung zu unterstützen. Dieses Projekt an der Schnittstelle zwischen Weiterbildung und Forschung wurde Ende 2022 abgeschlossen.
Doppeltes Kompetenzprofil
Im Zentrum des durch Bundesmittel finanzierten Projekts steht die Entwicklung des sogenannten doppelten Kompetenzprofils. Ziel ist es, die Zusammenarbeit und die Personalentwicklung zwischen Wissenschafts- und Berufspraxis an Hochschulen systematisch zu stärken.
Lehrpersonen-Ausbildung
Das Projekt «BTBF» hat die Förderung der pädagogisch-didaktischen Kompetenzen von Dozierenden der Lehrpersonen-Ausbildung in Armenien, Georgien und der Moldau zum Ziel. Nach der Entwicklung der Materialien für die Weiterbildungen geht das Projekt nun in die Trainingsphase.
Geschichtsunterricht
Für den Geschichtsunterricht auf der Sekundarstufe I wurde die PH Zürich von der Stadt Zürich beauftragt, Unterrichtsmaterial zum Thema «Zürich und der Kolonialismus» zu entwickeln. Die Inhalte wurden im Berichtsjahr entwickelt. Die Umsetzung ist für 2023 geplant.
«Mit den personalisierten Inhalten und Modulen zur Stärkung der Persönlichkeit steht im neuen DAS Schulleitung die individuelle Führungsperson mit ihren Ressourcen im Zentrum.»
Auswahl
Tagung
Die Tagung stand im Zeichen von Digitalisierung, Schule und der sogenannten Maker-Education, dem kollaborativen sowie problem- und projektbasierten Lernen.
REFERAT
Physische und digitale Lernräume so gestalten, dass der Lernprozess sinnvoll gestaltet werden kann. Dies wurde im Gespräch mit dem deutschen Soziologen Hartmut Rosa an der Tagung auf Schloss Au erörtert.
Projekt
Das Life-Skills-Projekt «PEACOCK» konnte nach vier Jahren intensiver Arbeit mit den Projektverantwortlichen aus dem Kosovo und aus Nordmazedonien erfolgreich abgeschlossen werden.
Das Schreibzentrum feiert sein 20-jähriges Bestehen
Sammelband «Digital Leadership in Education»
Sustainable and Democratic Culture (SUDECU) in Osteuropa
Auswahl
LMVZ Lehrmittelverlag Zürich
LMVZ Lehrmittelverlag Zürich
hep Verlag
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