Jahresbericht
Highlights, Projekte, Events
Leistungsberichte
Künstliche Intelligenz
Das Thema künstliche Intelligenz (KI) war im Berichtsjahr in Schule und Unterricht allgegenwärtig. Drei Fachleute aus Aus- und Weiterbildung sowie Forschung geben einen Einblick in die Entwicklungen und neuen Angebote an der PH Zürich rund um KI.
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«Wir entwickelten 2023 Richtlinien für die Lehre und machten die Dozierenden fit für die Nutzung von Tools.»
Verantwortungsvoll in den Unterricht integrieren
Künstliche Intelligenz (KI) ist seit Jahren Teil unserer Weiterbildungsprogramme, sei es in den CAS Pädagogischer ICT-Support und Digital Leadership in Education, an Tagungen oder in schulinternen Weiterbildungen. Im Berichtsjahr hat die Bedeutung dieser Technologien stark zugenommen, worauf wir mit neuen Angeboten reagiert haben. Durch die enge Zusammenarbeit und den regelmässigen Austausch mit dem Schulfeld kennen wir die spezifischen Bedürfnisse der Schulen gut. Lehrpersonen und Schulleitungen suchen insbesondere nach praxisnahen Ansätzen, um KI-Tools wie ChatGPT verantwortungsvoll in den Unterricht integrieren zu können. Sie wünschen sich Klarheit zu Themen wie Datenschutz, ethische Aspekte des KI-Einsatzes und Strategien für das Lernen mit KI-Technologien.
Für unser Team ist die Entwicklung neuer Angebote im Bereich KI nicht nur eine Aufgabe, sondern eine Leidenschaft. Wir freuen uns über die kreative Herausforderung, die uns die rasante Entwicklung dieser Technologien bietet. Wir sind uns aber auch der Verantwortung bewusst, die mit dem Einsatz dieser mächtigen Werkzeuge einhergeht. Wir setzen uns intensiv mit der Technik auseinander, um Lehrpersonen und Schulleitungen mit den für sie passenden Werkzeugen und Methoden vertraut machen zu können. In welche Richtung sich die KI im Bildungsbereich entwickeln wird, bleibt spannend und ungewiss. Aber unser Engagement für die Zukunft ist klar: Auch 2024 und darüber hinaus werden wir Schulen mit innovativen Angeboten in allen Bereichen der Digitalität begleiten.
Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel hat in der Schweiz im Berichtsjahr Rekordwerte erreicht. Auch die Schule ist stark davon betroffen. Die PH Zürich hat in verschiedenen Bereichen Massnahmen getroffen, um weiterhin möglichst viele Lehrpersonen und Schulleitende ausbilden zu können.
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«Die Personen ohne Lehrdiplom konnten sich im Lehrberuf zurechtfinden, waren fachlich und didaktisch aber stark gefordert.»
Den Quereinstieg fördern
Die PH Zürich ermöglicht Führungspersonen aus anderen Branchen, die über kein Lehrdiplom verfügen, mit einem Weiterbildungsangebot den Einstieg in die Schulleitung. Mit dem Angebot leistet die PH Zürich einen Beitrag gegen den Fachkräftemangel bei den Schulleitungen. Im Lehrgang CAS Quereinstieg Schulleitung lernen die Teilnehmenden das Schulsystem kennen und sammeln in der Schule eigene Erfahrungen im pädagogischen Umfeld. Die Inhalte werden im Wechsel zwischen Praxisphasen und Modulen vor Ort an Partnerschulen und an der PH Zürich vermittelt. Auch im zweiten Jahr seit der Einführung erfreut sich der CAS einer grossen Nachfrage. 2023 waren insgesamt 103 Personen eingeschrieben. Hinzu kommen 54 Personen, die den Lehrgang im Berichtsjahr abgeschlossen haben. Ein Grossteil der Teilnehmenden verfügt über einen Abschluss auf Tertiärstufe und bringt Management- und Leadership-Kompetenzen aus früheren Tätigkeiten mit. Die Teilnehmenden zeichnen sich durch eine ausgesprochen hohe Motivation aus, im Bildungsbereich eine Führungstätigkeit zu übernehmen.
Deutlich mehr als die Hälfte der Teilnehmenden verfügte bereits beim Einstieg in den Lehrgang über eine Anstellung als Schulleitung oder fand bis zum Abschluss eine solche Anstellung. 2023 sind zehn Absolventinnen und Absolventen aus dem vergangenen Jahr mit dem neuen von der PH Zürich in Zusammenarbeit mit dem Volksschulamt des Kantons Zürich entwickelten weiter qualifizierenden DAS Schulleitung gestartet. Zahlreiche diesjährige Absolventinnen und Absolventen werden ihr Studium 2024 mit dem DAS weiterführen. Um mehr über die Erfolgsfaktoren eines Quereinstiegs in die Schulleitung zu erfahren, haben wir im Berichtsjahr mit einer Evaluation begonnen. Ausserdem konnten wir gemeinsam mit anderen pädagogischen Hochschulen regelmässige Netzwerktreffen durchführen.
Netzwerke
Die Bedeutung von gut funktionierenden Netzwerken nimmt laufend zu. Die PH Zürich hat im Berichtjahr eine Reihe von Projekten und Angeboten umgesetzt zur Förderung der Zusammenarbeit mit dem Schulfeld und zur Unterstützung einzelner Schulen.
Das grosse Potenzial nutzen
Vernetzen bedeutet, sich kennenzulernen, Gemeinsamkeiten in Interessen, Themen und Zielen zu entdecken und später eine Kooperation einzugehen. Nicht zuletzt aus der Perspektive der Schulentwicklung birgt die Vernetzung grosses Potenzial, eine gewinnbringende Zusammenarbeit zu entwickeln. Im Projekt «Partizipative Schulentwicklung – Unterricht mit Schülerinnen und Schülern gestalten (PASUS)» vernetzten wir – Forscherinnen und Forscher der PH Zürich – uns im Berichtsjahr mit den Mitarbeitenden in Schulen. Vier Sekundarschulen haben sich dem Projekt angeschlossen. Das Besondere an diesem Projekt ist, dass es sich nicht um ein klassisches Forschungsprojekt handelt, sondern um eine gemeinsame Entwicklung mit den Schulen. Wissen aus der Forschung im Bereich der Partizipation von Schülerinnen und Schülern wird mit dem lokalen pädagogischen Wissen der Schule verbunden.
Diese Vernetzung verschiedener Akteure im Bildungssystem führt dazu, dass Forschung und Praxis miteinander verknüpft werden und im Laufe der Zeit ineinandergreifen. Durch die Anwesenheit von Forscherinnen und Forschern in den Schulen war es möglich, die Schülerinnen und Schüler in das Forschen einzubeziehen. Wir bildeten kleine Forschungsgruppen aus Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen und Forschenden, die der Frage nachgingen, was gutes Lernen ist. Darüber hinaus haben wir auch verschiedene Schulen untereinander verbunden. So entstand die Möglichkeit, Ideen weiterzuentwickeln und zu verankern, etwa einen kurzen Austausch von Schülerinnen und Schülern oder das Einholen von Erfahrungen aus einer Tagesschule, wenn die andere Schule auf das Tagesschulmodell umstellt.
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«In einem unserer Projekte haben wir den Aufbau von schulischen Netzwerken zum Umgang mit der zunehmenden Heterogenität unterstützt.»